H spielt!

Letztes Wochenende war die H spielt!, eine Spiele-Con in Hannover. Gudrun und ich haben uns dort mal wieder als Pegasus-Supporter verdingt, was immerhin freien Eintritt bedeutete.

Netterweise hat man recht kurzfristig beschlossen, spezielle Spielrunden für Shadowrun anzubieten (SR:Missions Hamburg, eine offizielle Con-Kampagne). Da ich allerdings der einzige Shadowrun-Supporter vor Ort war, hab ich über das Wochenende 10 Stunden lang Runden geleitet und insgesamt 17 Spieler durchgeschleust. Hat aber Spaß gemacht ;).

Ansonsten war mein persönliches Highlight dort die Vorführung von „Astropia“ am Freitag abend. (Link)

„Astropia“ ist ein isländischer [sic] Film über ein High Society-Girl, dessen Freund wegen Steuerhinterziehung verhaftet wird. Da sie nun auf eigenen Beinen stehen muss, sucht sie sich einen Job – als Verkäuferin in your friendly local game store. Natürlich hat sie keine Ahnung, wovon ihre Kunden eigentlich reden, aber mit ein bißchen Ehrgeiz setzt sie sch durch. Nebenbei gibt es auch die übliche Romanze und Slapstick-Comedy. Technisch sieht man dem Film an, dass es sich um eine Low Budget-Independent-Produktion handelt, allerdings gibt es keine größeren Ausfälle bei Bild und Ton. Der Humor findet auf zwei Ebenen statt, zum Einen die offensichtliche, leicht verdauliche visual comedy, zum Anderen ein unglaublicher Haufen Anspielungen auf RPGs, LARP und Sci-Fi/Fantasy-Bücher/Filme, die man wohl nur geniessen kann, wenn man ein gehöriges Level Nerdwissen hat.

Der Film umschifft diese Klippen allerdings so geschickt, dass auch Leute ohne dieses Fachwissen eine Menge Spaß haben können, denn der Film verlässt sich wie gesagt nicht ausschließlich auf Insider-Jokes. Und er macht sich sogar sehr geschickt in die Story eingebaut die Mühe, Nicht-Spielern zu erklären, worum es überhaupt geht. Zudem weisst er keine unnötigen Längen auf und bleibt in sich geschlossen. Die Originalität des Scripts lässt einen dann auch leicht über die Berechenbarkeit der Story hinwegsehen.

Fazit: Sollte man diesen Film einmal geboten bekommen, ruhig anschauen, macht Spaß :).

Alles in allem hat die H! spielt mir mal wieder bewiesen, dass sie für mich die angenehmste Con der Saison ist (okay, dieses Jahr nicht weiter schwer, da sie wohl die einzige Con der Saison für mich sein wird...). Aber irgendwie hat es schon was Familiäres, man weiß wer kommt und was einen erwartet. Und es ist nicht so viel los, dass man nur am rotieren ist. Vielleicht liegt sie ja sogar nächstes Jahr durch Zufall so, dass ich während meines geplanten „Heimaturlaubs“ wieder hin kann.