So, dann gibt es auch von mir mal wieder den cineastischen Rundumschlag:
Inception:
Wahnsinnig gut! Klasse Film. Ich hab das Gefuehl, Di Caprio-Filme werden seit "Blood Diamond" bestaendig besser.
Einziges Manko ist die ganze Psycho-Geschichte des Hauptcharakters, die effektiv nichts zur Story beitraegt. Und das schon von Sebastian kritisierte Ende. Auch ein paar logische Schnitzer sind mir aufgefallen (zum Beispiel besteht kein Grund, die Schlaefer im Hotel extra in den Aufzug zu schleppen).
Aber im Vergleich zum Gesamteindruck klitzekleine Flecken auf einem verdammt guten Film.
Birdemic:
Mein Gott, was fuer eine Gruetze. Okay, ich hab quasi gar nichts von dem Film erwartet, und ich wurde nicht enttaeuscht. Am schlimmsten ist die (gefuehlte [?]) Stunde am Anfang, in der erstmal REIN GAR NICHTS passiert...
Wenn man alle Bullshit-Fueller-Szenen rausschneidet bleibt aber bestimmt ein annehmbarer Trash-Film von etwa 20 Minuten ueber (Original-Spielzeit 90 Minuten, ihr seht also das Problem...).
Und oh mein Gott, sie drehen ein Sequel. WARUM???
Und warum fuehle ich den Drang, den dann auch zu gucken?
Oceans:
Hab ich auf dem Film Festival gesehen. Halt so ein "huebsche-Bilder-Natur-Film" in Feature-Laenge von Disney. Die Bilder waren wie ueblich bei solchen Sachen durchaus beeindruckend, aber wer auch immer den Kommentar geschrieben hat, sollte sich einen neuen Job suchen.
"Mankind has discovered whole new galaxies under the surface of the oceans" - srly? Wer denkt sich denn so einen Mist aus?
Wenigstens wurden Robben von Orcas gefressen.
Splice:
Dieser Film war unglaublich (und das in jeder Bedeutung des Wortes). Lief ebenfalls als Teil des Filmfestivals. Ein Wissenschaftler-Paerchen (dass unglaublich "hipp"und "nerdig" dargestellt wurde) bastelt heimlich im Labor eine neue Lebensform. Natuerlich verwenden sie auch menschliches Erbgut, und so nimmt das Drama seinen Lauf...
Der Film ist natuerlich von der wissenschaftlichen Seite her totaler Humbug, aber hey, er zieht das Ganze in der internen Logik ausreichend ueberzeugend durch und schafft eine gewisse "was-waere-wenn"-Atmosphaere. Die Anleihen an Frankenstein und das moralische Dilemma (eigentlich wollen die beiden den Versuch abbrechen, dummerweise stellt sich ihr Experiment aber als selbst-bewusst und intelligent heraus, also koennen sie es nicht einfach umbringen) sind super. Die Szene in der Dren (das Resultat des Experiments) ihren Namen erhaelt ist eine der verstoerendsten, die ich bislang auf der Leinwand gesehen habe. Durchaus Potential zum "Mindblower" soweit.
Ja, nur leider haelt der Film das Niveau nicht durch. Sehr, sehr schade. Ein Problem ist, dass Dren mit der Zeit immer menschlicher wird - hier waere weniger mehr gewesen. Ausserdem telegrafiert der Fillm Plot-Twists nicht nur an, sondern er haelt ein grosses Neonschild hoch und schreit dem Zuschauer ins Gesicht: "DAS IST DIE UEBERRASCHUNG, DIE WIR FUER DAS ENDE NOCHMAL NUTZEN!!!".
Und dann das Ende... Mein Gott, das Ende...
Solltet ihr jemals diesen Film anschauen: Sobald Elsa dem Konzern-Typen die Schaufel zugeworfen hat, sofort den "Pause"-Knopf am DVD-Player druecken, oder im Kino aufstehen, die Ohren zuhalten und rausgehen. NICHT UMDREHEN!
Das Ende ist die albernste Scheisse, mit der man mir je einen Film verdorben hat. Als haetten sie am Ende der Dreharbeiten gemerkt, dass noch niemand gestorben ist, und haben nochmal schnell ein neues Ende draufgepflanscht. Bull-Shit. Dieses Ende, inklusive einer Vergewaltigungsszene, die so unglaublich daemlich ist, dass ich nicht wusste, ob ich kotzen oder lachen soll, hat den Film fuer mich so gruendlich versaut, dass ich in dem Moment liebend gerne dem Regisseur, dem Drehbuchautor, Adrien Brody oder auch problemlos allen zusammen die Fresse poliert haette. Das sehen uebrigens 99.5% der Leute, die sich oeffentlich zu dem Film geauessert haben, aehnlich.
Also, auf gar keine Fall die letzten 10 Minuten anschauen. Der Rest ist gut. Ehrlich.
Four Lions:
Oh ja, der hat mich fuer alles entschaedigt.
Vier Moechtegern-Islamisten in England traeumen vom eigenen Jihad. Das klingt irgendwie schon so, als koennte man da eine ordentliche Komoedie draus machen, aber Four Lions ist mehr als einfach nur Gags. Der Film erzaehlt auf eine ueberspitzte Weise, wie sich die asbtrakte Idee "etwas tun zu wollen" in einen konkreten Attentatsplan entwickelt. Und welche Mechanismen Menschen dazu bringen, auf ein solches Ziel hinzuarbeiten.
Und nebenbei ist der Film so bitterboese schwarzhumorig, dass man sich die ganze Zeit ein klein bisschen schuldig fuehlt zu lachen.
Beste Unterhaltung, unbedingt anschauen!
Zwei Daumen hoch und Goldsternchen!
Und worauf ich dieses Jahr noch warte?
The Expendables - Zuviele grandiose Gruende, um sie alle aufzuzaehlen!
Scott Pilgrim versus the world - Michael Cera FTW!
Tales from Earthsea - Japanischer Animationsfilm + grandiose Story = win!
Salt - Vielleicht mal wieder ein Angelina Jolie-Film, der gut ist?
Despicable Me - Evil Villain FTW!
Machete - Robert Rodriguez macht einen Film, den es eigentlich nie geben sollte? Sold!
Resident Evil Afterlife - Aus Prinzip und im Gedenken an den besten Szenenapplaus ever!
The Debt - Damit hier wenigstens ein halbwegs anspruchsvoller Film zwischen ist ;)
Ich mach bei Gelegenheit mal einen kompletten Walk-through zu den imdb.com-Ankuendigungen - da sind so viele Filme, zu denen ich etwas sagen moechte :)
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Inception hat noch ein größeres Plothole: Die ganze Geschichte dreht sich darum, das Leo seine Kinder sehen will. Warum bringt Michael Caine dann die Kinder nicht einfach nach Frankreich/Irgendwo?
AntwortenLöschenIm Trailer zu Resident Evil habe ich auch vom besten Szenenapplaus ever erzählt :)
Und Tickets für die Premiere von Expendables am Samstag liegen schon vor mir!
Welchen Film du vergessen hast: Red (http://www.imdb.com/title/tt1245526/) Irgendwie kommen viele Filme mit extrem cooler Besetzung raus!
˙ǝɹnʇnɟ ǝɥʇ uı ssǝɔɔns ǝɹoɯ uıɐƃ noʎ ɥsıʍ ı
AntwortenLöschen¡dn ʇı dǝǝʞ ˙pooƃ sʞooן ƃoןq ɹnoʎ
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