Eines der jährlichen Highlights für mich (neben Weihnachten, Geburtstag, 25. Mai und ähh... Sommeranfang) ist der Tag, an dem eine aktuelle Warped Tour-Compilation bei mir im Briefkasten liegt. In diesem Jahr also heute.
Die Warp-Tour hat eine illustre Geschichte, die man sich hier genauer anschauen kann:
Link
Auf jeden Fall etwa, was ich mir liebend gern mal live antun würde :)
Die Warped Tour Compilation ist eine wahre Goldgrube – 2 CDs mit je 25 Tracks mehr oder minder bekannter Bands, und ich habe dafür lächerlichste 6.99 US-$ bezahlt. In der Vergangenheit hat mich diese Institution mit einem Haufen wunderbarer Bands bekannt gemacht, zum Beispiel Armor for sleep, Matchbook Romance, The Matches, Protest the hero, From first to last, Relient K., Escape the Fate, Gallows, Haste the day, Chiodos, The Higher, Greeley Estates, Parkway Drive, Bayside, The Gaslight Anthem, und The Devil wears Prada.
Also werde ich jetzt die nächsten 2 Stunden, 37 Minuten und 28 Sekunden hier vorm Rechner sitzen, Musik zweifelhafter Qualität lauschen, nebenbei Infos über die Bands googeln, die ich für würdig halte und einen viel zu langen, für keinen ausser mir interessanten Text tippen, den höchstens 2 oder 3 Leute aus Höflichkeit lesen. Cool :p
(Und trotzdem korigierst du um 00:40h noch Rechtschreibfehler?, Anm. von Future-Me)
CD 1 fängt schonmal schön punkig an, NOFX, der obligatorische Flogging Molly-Track (der diesmal sogar erträglich ist und mich nicht zum sofortigen Wegdrücken bewegt hat) und Bad Religion, bevor einem Underoath die Faust ins Gesicht drückt.
Mit „I´m made of wax, Larry, what are you made of?” ist A day to remember mit einem der besten Tracks ihres aktuellen Albums vertreten (übrigens mit Mike Hranica von „The Devil Wears Prada“ als Gast-Vocals, mehr zu dieser Krachkapelle auf CD 2). Und ich glaube, ich muss keinem mehr sagen, dass ADTR so ziemlich das Beste seit geschnitten Brot ist!
Nach einem bißchen nicht wirklich bemerkenswerten Rock-Geblubber (The Bouncing souls, All time low, Broadway Kills) ist mit P.O.S. wieder komischer HipHop vertreten (die 2008er hat mich schon mit Gymclass Heroes gequält. Ich drück mal weiter). Puh, der nächste Track (Anabor) hat wenigstens Gitarre und Bass. Allerdings ist das genauso Lala-Rock wie der folgende Track von The Maine.
Therefore I am geht schon ein bißchen besser nach vorne , aber deren Sänger klingt echt ungesund...
AAAAAAHHH! Falsche CD? Nein, mit Jefree Star ist wirklich fucking Elektro-Dance-Mucke auf der CD! Schnell weiter...
Der Reggae-Style von Westbound Train beruhigt doch erstmal wieder die Nerven. Ebenso wie das sehr glatte Stück von Deer & The Headlights.
Hit the lights lässt einen dann wieder aufwachen mit einer ordentlichen Portion Wohlfühl-Alternative-Rock.
Aiden – zum dritten Mal dabei, bitte nicht wiederwählen!
Da macht „Eulogy“ von The Flatliners mit dreckigem Punk-Sound doch schon mehr her. Und Streetlight Manifesto – Ska-Power! Power-Ska!
LoveHateHero liefert ein schönes Mitsing-Stück mit guter Pogo-Taktung ab, Gott, der Track muss live Spass machen ;). Und die Band mit dem schönen Namen „Sing it loud“ haut gleich in dieselbe Kerbe und hilft mich doch noch vom Wert dieses Jahrganges zu überzeugen.
Attack! Attack! – Endlich mal wieder harte Riffs und zünftiges Geschrei! Sehr gut! Ich würde mich nicht wundern, wenn die Jungs den Kerrang-Award als beste britiche Newcomer gewinnen (ich hab zumndest für sie gestimmt).
Meg & Dia –sorry, mit denen konnte ich schon auf der letzten Compilation nichts anfangen. Ich drück mal wieder weiter.
The Blackout ist da schon eher mein Fall – ordentlicher Metal-Sound und ein Wechsel aus aggressiven und melodischen Gesang mit ordentlich Tempo.
Und zum Abchluss der ersten CD sage ich mal: Eine Band, die „Middle Finger Salute“ heisst, kann nicht schlecht sein. Ist sie auch nicht ;)
So, jetzt hol ich mir erstmal ein Corona aus dem Kühlschrank und schau mir das neue Slipknot-Video auf youtube an, bevor ich mich in die zweite Hälfte stürze.
Lustig, Corey hat mal wieder seine Maske verändert...
So, weiter geht´s mit Teil 2 der Warped Tour 2009 (nicht, das ich ernsthaft davon ausgehe, dass sich jemand das ganze Geschwurbrel hier wirklich durchliest...):
Auch die zweite CD geht mir gutem alten Punkrock los – diesmal Anti-Flag mit dem schönen Titel „Sodom, Gomorrah, Washington D.C.“.
Und auf hohem Niveau geht es weiter, Chiodos mit einem extrem coolen Streicher-Intro, hinter dem sich ein wahres Highlight versteckt. Kommen gleich mal weit nach oben auf die „to-buy“-Liste (die führt momentan aber noch Avenged sevenfold an, nachdem ich die auf dem Transformers: RotF-Soundtrack gesichtet habe – um euch weiterhin mit unnötigen Infos zuzus*******n).
So, und dann schlagen wir mal den Bogen zurück zum Anfang, denn als nächstes beglücken uns The devil wears Prada. Und die bestätigen mich mal wieder in meiner Ansicht, dass sie einfach total krank sind – auf eine gute Art und Weise. Ich frage mich, wie lange man auf diese Art, ähh, „singen“ kann, ohne irgendwann versehentlich den eigenen Kehlkopf hochzuwürgen. Aber ich mag es. Richtig schön evil :)
Und jetzt kommt die Nostalgie-Abteilung: Thursday (solider Track) und The Ataris (Gott, die gibt es noch? – Klingen auf jeden Fall schon ein bißchen tot. Dabei sind die Lyrics gar nicht mal so übel).
3OH!3 enttäuschen mich ziemlich. Nachdem „Punk B****“ auf der 2008er noch trotz elektronischer Musik einen hohen Unterhaltungswert hatte, ist „ I´m not your boyfriend, baby“ schlicht nervig :(. *weiterdrück*
Ahhh, Silverstein! Ich lass mich jetzt nicht wieder darüber aus, wie unglaublich grandios diese Band ist, sondern merke lieber an, dass ich statt „Born Dead“ lieber „A great fire“ oder „I´m the arsonist“ hier gesehen hätte, da beide den Stil der Band besser repräsentieren. Na gut, „Born Dead“ geht wenigstens zünftig zur Sache. Übrigens auch mit Gast-Sänger, diesmal Scott Wade, ehemals bei Comeback Kid.
Nochmal Abteilung Nostalgie: Less than Jake! Grandios!
Den nächsten Track („Mama´s fried potatoes“ von Reverend Peyton´s Big Damn Band) verbuche ich einfach mal unter WTF?!? Muss man selbst gehört haben...
Oder gesehen: Link
Die beiden nächsten Bands, A Skylit drive und Hell hath no fury, haben jetzt ausser weiblichen Gesang nichts berichtenwertes an sich.
Every Avenue kommt dann wieder mit eingängigem Rock daher und mit Voodoo Glowskulls geht es nochmal in Richtung Ska.
Pour Habit und Dance Gavin Dance machen dann wieder eher unauffälligen (Punk-) Rock, wobei letztere das ein gutes Stück besser können (hauptsächlich, weil ich Rumschreien zu Gitarrenmuik mag :) ).
Beim nächsten Track weiß ich gar nicht, was ich großartiger finden soll: Bandnamen (I set my friends on fire) oder Titel (But the nuns are watching). Musikalisch klingt es ein wenig nach From first to last, nur besser ;). Und ihr Album heisst „You can´t spell slaughter without laughter“. Dafür gibt es ein goldenes Sternchen und einen Eintrag in der Einkaufsliste.
Für Interessierte: Link
Dagegen kann Madina Lake (die ich sowieso für eine überschätzte Plastikband halte) nicht anstinken, obwohl ihr Track durchaus tanzbar-eingängig klingt. Aber sorry, ich muss grad noch den Rush von ISMFOF verarbeiten.
Oh, jetzt sind zwei Tracks einfach so an mir vorbeigeplätschert. Dann gibt es zu There for tomorrow und Ivoryline wohl nicht viel zu sagen.
Vanna ist dann wieder solider Post-Core und reiht sich nahtlos in die ebenso solide Performance auf der 2006er und 2007er Warped Tour ein.
You Me at Six ist mir grad zu nervig, der Typ singt als ob er Verstopfung hätte. Langweilig, weitergedrückt.
Lustig, während auf CD 1 ein Track namens „Optimist (we are not for them)“ ist, hat CD 2 „Pessimist“ von TAT zu bieten. Wieder weiblicher Gesang, diesmal nicht übel.
Murderland ist wieder langweilig. Seltsam, die Warped Tour neigt dazu, zum Ende hin schlechter zu werden. Keine Ahnung, warum. Aber trotzdem doof.
Und es wird nicht besser... Left alone ist sogar NOCH langweiliger als Murderland.
*fastforwarddrück*
Und als ich dachte, es könnte nicht mehr schlimmer kommen, kam Breath Carolina *wegdrück*
Puh, letzter Track. Big D and the Kids table, nochmal Ska, das ist gut. Aber leider nicht so gut wie ihr Track auf der 2007er.
Fazit:
Es waren nicht ganz 2 Stunden 37 Minuten und 28 Sekunden, da ich bestimmte Track nicht ausgehalten habe.
Ansonsten ganz solide. Zu meinem „Nachteil“ hat sich diesmal wohl augewirkt, dass ich mit ADTR und Silverstein zwei der größten Knaller schon kannte. Der Anteil an elektronischer Musik und HipHop ist mir zu hoch, ich kann ja mal einen (guten) Track wie Punk B**** verkraften, aber Jefree Starr muss es echt nicht sein. Aber vielleicht bin ich auch nur zu alt für sowas... ;)
Top 5:
ADTR – I´m made of wax, Larry, what are you made of
Chiodos – Two birds stoned at once
ISMFOF – But the nuns are watching
Silverstein – Born dead
Attack! Attack! – Shred, white and blue
Flop 5:
Jefree Star – Prisoner
P.O.S. – Optimist (we are not for them)
3OH!3 – I´m not your boyfriend, baby
You me at six – Gossip
Breath Carolina - Classified
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