Aber fangen wir vorne an:
Nach langweiligem Flug, auf dem ich gefuehlte 100 Episoden "Scrubs" geguckt habe (ich mag die neue/letzte Staffel nicht... Aber was besseres gab es nicht) beim Zoll festgestellt, dass Terror im selben Flugzeug wie ich ankamen. Schonmal ein guter Start.
Ab ins Hotel, mein Zimmer war angemessen dekadent fuerd en horrenden Preis, den ich bezahlt habe, duschen und dann losgestiefelt in die Stadt. Das gute am Soundwave ist ja, dass die meisten Bands nichts besseres zu tun haben als am Abend vorher durch die Bars zu ziehen :).
Erster Stop: Hungry Jack's. Irgendwie hab ich mich das ganze Wochenende nur von Burgern ernaehrt :)
Der Typ hinter mir hatte einen "Artist"-Stagepass, aber ich hatte keine Ahnung, wer er war. Hab spaeter nachgeguckt und es war The Sword. Nun gut, noch nie gehoert.
Weiteres flanieren durch die Innenstadt. Wen hab ich sonst so gesehen? Murderdolls, H2O, Rise to Remain und 36Crazyfists. Kein schlechter Schnitt.
Aber das beste war natuerlich Silverstein zu treffen :) Ich hatte rein zufaellig (?) mein Decade-Shirt an, und ueberlegte gerade, ob es nicht Zeit fuer ein Bier waere, als ich erkannte, dass die Typen, die mir entgegenkommen, Shane Told, Neil Boshart und Josh Bradford sind. Nachdem ich offenbar mit dem erprobten "Deer & Headlights"-Blick da stand, sprach Neil mich auf mein Shirt an, und ich unterhielt mich ein wenig mit ihm und Josh, die beide hacke stramm waren, waehrend Shane mit seiner Begleitung erstmal drei Meter weiter stand, dann aber als er merkte, dass er nicht so schnell zu seinem Abendessen kommt, wenn er nichts tut, rueberkam, mir die Hand gab und die anderen beiden weglotste :)
Mission accomplished.
Am naechsten Morgen war ich dank 3 Stunden Zeitverschiebung viel zu freh wach und hatte ein beeindruckend teures Fruehstueck im Hotel. Einlass zum Soundwave war 11 Uhr, ich war um 9:45 da und die Schlange war schon mehrere hundert Meter lang. Zum Glueck ging dann aber alles recht fix nachdem die Tore offen waren.
Musikalisch fing es eher mau an, The Ataris sind stinklangweilig live. Bayside danach hingegen wren ein ordentliches Warm-up und ich hab es ein bisschen bereut, dass ich nach ungefaehr der Haelfte ihres Sets gegangen bin, um Millencolin zu sehen. Die haben naemlich wegen 10-jaehrigen Jubilaeum und so einfach nur "Pennybridge Pioneers" von Start zu Ende durchgespielt, was fuer ein Festival wohl eine suboptimale Idee war. Eher enttaeuschend.
Danach hatte ich ueberlegt, ob ich mir SUM41 reinziehe, aber nach 2 Liedern gingen die mir irgendwie auf die Nerven und ich hab mich auf die Tribuene vor der Hauptbuehne gesetzt und Bullet for my Valentine geguckt.
Danach kam dann mein erstes Highlight des Tages, Stone Sour, und ich wurde nicht enttaeuscht. Corey Taylor hat einfach eine unglaubliche Buehnenpraesenz.
Danach war erstmal Pause angesagt, damit ich auch fit fuer Silverstein sein wuerde. Das war auch noetig, denn das Publikum ging ordentlich ab :)
Nach dem ersten Mosh-Pit blickte ich an meinem Bein runter und dachte "Oh, Blut".
Und dann nach kurzem Check "Eeeww, nicht mein Blut..."
Ich steh uebrigens direkt vor dem Typen mit der Kamera, zu erkennen am A day to remember-Shirt (Mit dem "My friends come first"-Spruch).
Ach ja, meine Achilles-Sehne: 0:14, rechter Bildrand....
Doppelklick fuer Vollversion, ansonsten kann man es nicht sehen :)
Danach hab ich mich bei 30 Seconds to Mars ein wenig erholt, bin dann gerade rechtzeitig zu Buehne 4 gegangen, um "Raining Blood" von Slayer zu hoeren und hab mir dann H2O reingezogen (ich hab keine Ahnung, wer es fuer eine gute Idee hielt, die Parallel zu Pennywise spielen zu lassen :( ). Danach haben mich sowohl Coheed&Cambria als auch Bring me the Horizon eher enttaeuscht udn ich hab mir lieber was zu essen geholt.
Zum Abschluss habe ich Protest the Hero den Vorzug gegenueber der ersten Haelfte von Iron Maiden gegeben, und ich muss sagen, dass das definitiv die richtige Entscheidung war. Gute Musik kommt nunmal aus Kanada :) Und es war die einzige Band des Tages, die auf der Buehne Witze ueber ihre Genitalien gemacht hat, damit punktet man bei mir natuerlich auch leicht. Abgesehen davon bin ich immer wieder beeindruckt von der technischen Perfektion mit der Protest the hero spielen. Ich wuerde mir die Finger brechen...
Zum Abschluss noch kurz bei Iron Maiden vorbeigeschaut, festgestellt, dass mich das ganze irgendwie an "Wetten, dass..." erinnert (langhaarige alte Maenner spulen Show-Programm ab, das tendenziell peinlich ist) und habe mich zurueck ins Hotel geschleppt.
Alles in allem ein sehr erfolgreicher Trip.
Und treppensteigen geht bestimmt auch bald wieder :)